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Frauen, die keine Lust auf Kirche, Küche, Kinder haben, sind noch lange keine Zauberwesen. Aber die Vorstellung von widerspenstigen weiblichen Kreaturen, die in ferner Vergangenheit bei Vollmond auf Berggipfeln tanzten, Kinder verspeisten und auf Scheiterhaufen brannten, birgt bis heute Stoff für Gruselgeschichten aller Art: Hexenfiguren durchziehen Märchenerzählungen, Fernsehserien, Theaterstücke und Freizeitparks.
Aber wovon reden wir eigentlich, wenn wir von Hexen reden? In der beginnenden Neuzeit steht »Hexe« vor allem dafür, dass man seine Nachbarin in die Folterkammer und auf den Scheiterhaufen bringen konnte, weil sie einen nicht heiraten wollte. Die Behauptung von Frauen mit magischen Kräften hieß zum einen, dass man einen Sündenbock für alles hatte, was man sich nicht erklären konnte oder wollte. Und zum anderen, dass Gewaltphantasien einen Körper gefunden hatten, an dem sie durchexerziert werden konnten. Margaret Atwood hat einmal gesagt: »Männer haben Angst, dass Frauen sie auslachen. Frauen haben Angst, dass Männer sie umbringen.« Und die immer neuen Versuche von Männern, ihre Macht zu sichern, könnten tatsächlich lächerlich sein – wenn sie für Frauen nicht so tödlich wären.
In »Witch Bitch« entdecken hashtagmonike ihre Lust an Beschwörungstänzen, satanischen Ritualen und dem Übersinnlichen. Und stolpern dabei immer wieder über Klischees von Weiblichkeit, die mal 1000 Jahre, mal wenige Wochen alt sind. Denn es gibt keine Witches, Bitches. Oder doch?


VON UND MIT HASHTAGMONIKE 

MONA VOJACEK KOPER, HENRIKE COMMICHAU
BÜHNE | VIDEO | TON FLORIAN SCHAUMBERGER
DRAMATURGIE ANNA STAAB

PREMIERE AM 29.01.2020, 20.00 UHR
Theaterhaus Jena

ZUM THEATERHAUS JENA

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FOTOS © JOACHIM DETTE

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