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hyper

von Florian Schaumberger

Die friedliche Symbiose von Mensch und Natur gehört der Vergangenheit an. Längst ist der Mensch zum destruktiven Fremdkörper geworden, der die Natur weitestgehend aus seinem Alltag ausgeschlossen und zur Freizeitattraktion umgedeutet hat. Künstlich angelegte Territorien versprechen kontrollierte Dosen Ruhe und Erholung, die schwindenden Naturräume werden zu romantisierten Zufluchtsorten verklärt, zum besonderen Erlebnis spiritueller oder sportlicher Art. Warum wird mit "wahrer" Natur gleichzeitig ihre Unberührtheit assoziiert? Ist der moderne Mensch als Teil von ihr nicht mehr denkbar?

"hyper" ist das absurd-komische Porträt eines jungen Menschen, der sich zusehends seiner Umgebung entfremdet und in die Natur zurückzieht. Nach einer Begegnung mit dem Tod entwickelt er eine Faszination für den Übergang des Körpers in einen anderen Zustand und setzt sich umso entschiedener den Kräften der Natur aus. Um diese erfahrbar zu machen, sucht der Videokünstler Florian Schaumberger nach einer Erzählweise, die digitale und analoge Formen assoziativ verknüpft, und Sehgewohnheiten bewusst hinterfragt. Es entsteht eine poetische, audiovisuelle Collage, die mit der Frage nach Authentizität sinnlichen Erlebens in einem Raum größter Künstlichkeit und Täuschung spielt und den Widerspruch zwischen Unmittelbarkeit und Digitalität aufzulösen versucht.


REGIE / VIDEO / BÜHNE / KOSTÜME FLORIAN SCHAUMBERGER

KOMPOSITION / SOUND BENI BRACHTEL

KAMERA NIKO KNOBLAUCH

LICHT DAVID JÄKEL

DRAMATURGIE ROSE REITER

MIT
Vincent Sauer, Heinz Brenner

ZUM MÜNCHNER VOLKSTHEATER

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FOTOS © GABRRIELE

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